vonMichael Krosta
Millionenfach verkaufte Alben und diverse Auszeichnungen von den MTV Video Music Awards über den Otto bis hin zu unglaublichen sechs Grammys sprechen eine deutliche Sprache: Die Black Eyed Peas sind eine verdammt große und erfolgreiche Nummer im Musikgeschäft! Aber werden sie auch die Videospielwelt erobern?
Ubisoft hat das Abzappeln für sich entdeckt: Nach dem Überraschungshit Just Dance für Wii will der französische Publisher die Tanzfläche gar nicht mehr verlassen und bittet nach diversen Fortsetzungen (zuletzt: Just Dance 3) und der eher durchwachsenen Michael Jackson Experience jetzt die Black Eyed Peas mit einem eigenen Spiel auf die Bühne. Egal, wie man zu der Gruppe steht: Man muss anerkennen, dass sich das Quartett bestehend aus Will.i.am, Sängerin Fergie Ferguson, Taboo und Apl.de.ap nicht in eine bestimmte Ecke drängen lässt: Stilistisch wird [GUI_PLAYER(ID=81617,width=400,text=Die Black Eyed Peas: Von der Bühne ins Spiel!,align=right)]von Rap und Hip-Hop über Pop und Elektro bis hin zu Dance und sogar einigen ruhigen Stücken eine enorme Bandbreite geboten, die sich auch in den 30 enthaltenen Songs der Experience widerspiegelt. Käufer der Erstauflage bekommen mit „Light up the Night“ und „Someday“ übrigens per Download-Code zwei weitere Tracks dazu, die die Auswahl an bekannten Chart-Hits wie „Shut up“, „I Gotta Feeling“, „The Time“ und weniger bekannten Songs ergänzen.
Eingeschränkte Choreographien
Im Gegensatz zu Dance Central, bei dem in der Regel je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad unterschiedliche Choreographien pro Song angeboten werden, gibt es hier für jeden Track zunächst nur eine. Erst später wird ein weiterer Schwierigkeitsgrad freigeschaltet. Das ist besonders ärgerlich, wenn die persönlichen Favoriten eventuell extrem anspruchsvolle Bewegungsabfolgen vom Spieler verlangen. Einziger Trost: Genau wie bei Just Dance ist ein Scheitern hier normalerweise nicht möglich – nur die Bewertung am Ende fällt unter Umständen niederschmetternd aus. Einzig bei Spezial-Herausforderungen, die zwischendurch von den vier Band-Mitgliedern eingestreut werden und dem Spieler diverse Aufgaben stellen, kann man verlieren bzw. den Gewinn in Form von besonderen Gegenständen nicht einsacken.
Doch auch abseits dieser Challenges gibt es genug zum Freischalten: Wächst nach guten Vorführungen die Anzahl der Fans, wird nicht nur die Bühne aufgepeppt, sondern man bekommt auch Zugriff auf Objekte wie Tätowierungen, Schmuck und Klamotten, mit denen man seinen Avatar aufwerten kann. Dessen Aussehen und Geschlecht kann man zusätzlich in einem recht rudimentären Editor anpassen, in dem man u.a. aus vorgefertigten Frisuren, Gesichtern und Bartvorlagen wählen kann. Wer gehofft hat, selbst in die Rollen der Black Eyed Peas schlüpfen zu können, wird enttäuscht sein, denn man tanzt mit seinen gebastelten Figuren lediglich zusammen mit ihnen auf der Bühne. Dabei fällt auf, dass sich Entwickler iNiS („Lips„) wirklich Mühe bei der Modellierung gemacht hat: Die digitalen Alter Egos sehen ihren realen Vorbildern nicht nur täuschend ähnlich, sondern bewegen sich auch wie sie, wenn sie über die Bühne wirbeln, die Tanzschritte zeigen oder zum Mikrofon greifen – klasse. Während die Gruppenmitglieder der BEP den Spieler ansehen, während sie ihm die Bewegungen zeigen, steht der Avatar leicht seitlich mit dem Rücken zu ihm. Das hat den Vorteil, dass man nicht noch groß umdenken muss, denn bewegt der Avatar seinen rechten Arm,
Die Songauswahl kann sich sehen und hören lassen. © 4P/Screenshot
sollte ich ihn als Spieler dann auch bewegen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass die eigene Spielfigur die Schritte nicht immer automatisch mittanzt, sondern manchmal auch die eigenen Bewegungen auf ihn übertragen werden.
Übung macht den (Tanz-)Meister?
Im Gegensatz zur grottigen Michael Jackson Experience hat man es hier zum Glück geschafft, eine halbwegs gescheite Tanzschule zu integrieren: Während man im Modus Dance Party sofort ins kalte Wasser geworfen und mit nicht immer erkenntlichen Tanz-Piktogrammen konfrontiert wird, lernt man in der Karriere – genannt Dancing Deluxe – die Choreographie jedes Songs in drei Schritten mit jeweils mehreren Abfolgen, bis man die Schritte verinnerlicht hat und eine komplette Aufführung absolvieren kann. Schön ist, dass man im Rahmen der Lernphase auf einen Tanzcoach zurückgreifen kann, wenn man seinen rechten Arm eine Zeit lang nach oben hält. Allerdings hatte ich immer wieder Probleme damit, dass die Geste von Kinect nicht erkannt wurde. Doch wenn es dann doch mal funktioniert, wird in eine Zeitlupe umgeschaltet, in der man die jeweiligen Abfolgen in Ruhe einstudieren kann. Eine hilfreiche Fehleranalyse wie bei Dance Central wird aber nicht geboten, so dass der Coach seinem Namen nicht ganz gerecht wird.
1 2 Fazit
DoubleR88 hat geschrieben:aber lasst mich raten, es ist wohl wieder die allseits präsente primitive rocker fraktion, wer denn sonst
Selten war mir gleichzeitig so sehr zum Lachen und zum Weinen zumute...
Selbst der billigste Rock ist anspruchsvoller als der Müll, den die Peas auf ihren letzten Alben veröffentlicht haben.Black Eyed Peas hat sich aufgelöst? das lese ich jetzt hier zum ersten mal...
und wer black eyed peas schlecht findet oder sich darüber freut dass sie sich "anscheinend" aufgelöst haben, gehören für seinen nicht vorhandenen musikgeschmack grün und blau geprügelt.
aber lasst mich raten, es ist wohl wieder die allseits präsente primitive rocker fraktion, wer denn sonstUnd wieder kommen sie aus ihren Löchern gekrochen um über was zu schimpfen, klasse. ^^
Das Spiel interessiert mich nicht die Bohne, aber die Musik gefällt mir.
http://www.myspace.com/video/verrronika ... ve/4555540Ich dachte die Zombies sind bereits tot...
Seit ich auf der gamescom vor der AC:R-Schlange damit ewig lang zugedröhnt wurde, hasse ich sie. Vorher waren sie mir sowas von gleichgültig, aber jetzt hasse ich sie und hätte dem Spiel aus Prinzipg nicht mehr als 30% gegeben
Naja, zum Glück hat man hier nen aufgeschlossenen Tester rangelassen
Aber bei mir war die unabsichtliche Gehirnwäsche erfolgreich.
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